Wie wir, hatten offenbar einige Silvester-Menschen in unserer Region Prien-Bernau-Sachrang, die auch diese eine Silvesterrakete aus 2018 oder 19 gefunden haben. Und als „Dinner for One“ lief und wir wie immer unterm Tisch lagen, ob der spontanen Komik, da James  ja auch das eine Mal nicht über den Löwenkopf  rumpelt – fiel mir just die eine vergessene Rest-Rakete im Garagenregal ein. In diesem Jahr war ihr Funkeln und Leuchten für einen Moment zusammen mit den anderen Zwölf-Uhr-Menschen für mich ein Zeichen der Verbindung, des Zusammenhalts und des „Hey, ihr seid da, wir auch“.  Happy New Year… flüsterte es leise über die Kampenwand hinunter zu uns ins Tal. Und obwohl die Seilbahn steht und schweigt, zusammen mit den örtlichen Hotelrezeptionen, war der Wille „ich liebe dich und dich“ zu sagen, größer, als es nicht zu sagen. Als Hunde-Frau bin ich naturgemäß nicht der Fan von Feuerwerk. Die Knall-Stunde bis 1. 00 Uhr verbrachten meine Hündin und ich wahlweise in der Dusch-Kabine, oder unterm dafür extra angefertigten Hochbett, da die Welt jährlich aus Tiersicht unwiderruflich untergeht.

In diesem 2021/22-Moment war ich dankbar für jeden Schweif am Himmel und jedes Zischen, das die Leute vom See, zu uns Leuten am Berg schossen. Denn jedes Funkeln rief „Ja ich will dich lieben und dich“… in diesem von uns allen zu formenden 2022, das ab jetzt auf unseren Atem wartet, unser Gemüt und unseren Herz-Mut.  Mein Neujahrstag beinhaltete auch einen Moment des Lesens im Zukunftsreport 2022 des sehr geschätzten Matthias Horx, der genauso fundiert wie unprätentiös sagt „Der Mensch ist zur Zukunft fähig“. Und dann schreibt er weiter… „ich könnte mir vorstellen, dass wir mit so etwas anfangen, wie Dankbarkeit“.  Es war eine schöne Silvesternacht. Ich bin dankbar.